


CHATEAU PALMER

PEBY FAUGERES 2010: NEU MIT 20/20
Mit ein paar Freunden bei Werner Tobler im Bacchus Hildisrieden getrunken. Eine parfümierte, powervolle, vielschichtige Merlotbombe. Beerige Frucht in allen möglichen Arormen. Also so in Richtung Himbeere, über Heidelbeeren bis Cassis. Im Gaumen stoffig, pfeffrige Säure und doch schon enorm gebündelt. Das Finale ist katapultrartig in einer überextremen Länge. Obwohl der Wein noch zu jung ist, hat er im Moment grosse Lust, ganz einfach - in di...eser Zwischenphase enorm gefallen zu wollen.
Ich habe noch nie im Leben einen Wein angetroffen, der dem viel teureren Masseto geschmacklich so verdammt nahe kommt. Und ich habe noch nie einen Wein angetroffen, der den viel teureren Masseto in ein paar Jahren überholen wird. Ganz einfach, weil er über ein wesentlich spannenderes und viel längeres Alterungspotential verfügt. Wenn man diesen sagenhaften Saint Emilion in einer Merlotblindprobe mit Weltklasseweinen stellt, dann wird es schwierig. Für die anderen...
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- die dumpfe
- die etwas muffige oder
- jene welche wir hatten.
HAUT-BRION UND MISSION:
1953 La Mission Haut-Brion: Intaktes Weinrot, sehr satte Mitte, noch viel Rot, nur aussen ziegelrote Reflexe zeigend. Von der allerersten Sekunde an, das erwartete, grosse Missionbouquet abliefernd, ausladend, voll süss, mit viel Leder, Kräuter, Lavendel und Malznoten, die elegant verpackte Gesamtsüsse zeigt einen schier likörartigen Pessac-Ansatz. Im zweiten Nasenbild werden die Kräuter noch stärker, Pfeffernusskuchen, getrocknete Baumnussschalen, Kardamom, Lakritze und letzte, blaubeerige Fruchtreisten aufweisend. Im Gaumen komplex, eine unglaubliche schier chambertinartige Fülle dokumentierend, alles stimmig und die Harmonie ist da perfekt. War immer einer der grössten und vielleicht auch rubenshaftesten Mission’s. Eine absolut perfekte Flasche. 20/20 trinken
HONIVOGL HAUT HACKTÄTSCHLI
Ein komischer Titel für eine weinige Geschichte. Und ist wohl – wieder einmal mehr – erklärungsbedürftig…
Alles «H» oder was? Im protosemitischen Alphabet stellte der Buchstabe einen Zaun dar. Im griechischen Alphabet wurde er als Heta übernommen. Ganz rechts, das klassische H wie wir es kennen und verwenden.
Ein Weinabend mit Honivogl, Haut-Bailly, Haut-Brion, Haut-Bages-Libéral, Haut-Batailley.
Hier der Haut-Bailly 1949, der Rest ist auf www.bxtotal.com
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2001 CHEVAL BLANC UND AUSONE
Tendenziell wird der Ausone irgendwann das Rennen machen. Dafür ist der Cheval jetzt schöner zu trinken...
2001 Cheval-Blanc: Die Farbe ist mitteldunkel und zeigt ganz feine Reifetöne. Er braucht ein wenig Zeit um nasal in die Gänge zu kommen. Dann wirkt er ausladend und weich mit einer wunderbaren Fülle an reifen, würzigen Cabernet-Franc geprägten Würztönen, viel fermentierter Tee, Lakritze und pflaumige Nuancen. Im Gaumen samtig, weich und sehr ...anschmiegsam. Wenn man ihn eine Stunde dekantiert, dann hat er grosse Lust seine erste Genussreife zu zeigen. 18/20 trinken
2001 Ausone: Noch sehr jugendlich in der Farbe, zeigt brillante Reflexe am Rand. Die Nase vermittelt noch Spuren von primärer Frucht, Himbeeren, Walderdbeeren, sanft laktischer Ansatz, was im – verbunden mit einem zarten Carameltouch – eine schöne Fülle verleiht. Im Gaumen pfeffrig, gut stützende und noch verlangende Tannine. Da sind noch viele Reserven, welche es zu verdauen gilt und ein unerhörtes Alterungspotential versprechen. Hier liegt in der Reife noch ein Punkt mehr drin! 18/20 beginnen
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CHATEAU PETRUS 2001???
Die Antwort auf fünf Seiten
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ALLES BRION ODER WAS?
Die Geschichten zu den Weinen von Haut-Brion, Mission Haut-Brion, Tour Haut-Brion und Les Carmes Haut-Brion

CHÂTEAU D’YQUEM & TORTE ROYAL
Am 2. Dezember 2016 verkostete ich auf Château Valandraud mit dem Team und Freunden alle Valandrauds von 1991 bis zur Fassprobe 2015.
Die Achseitenstory: www.bxtotal.com
24 BLINDE, MEIST TEURE PIRATEN
Am Karlsplatz da steht ein ganz anderes Haus, nämlich der Königshof. Und da wurden schon ganz viele tolle Weinproben veranstaltet. Und bei ganz vielen der vielen legendären Tastings durfte René Gabriel dabei sein.
DIE HERMITAGE-LEGENDE
DIE MÖVENPICK-ABSCHIEDSPARTY
Ein Bericht von Weinfreund Philipp Uehlinger...
Es war grossartig. Nein, es war einzigartig!
Natürlich will ich euch, nachdem ich wieder nüchtern bin, auch an der Soirée teilhaben lassen, welche am Freitagabend, in der Nähe von Zürich stattgefunden habe. Der Grund für meine etwas angeschlagenes Wohlbefinden war die "Abschiesparty von Mövenpick für René Gabriel.
Es war L E G E N D Ä R!
...A) Wegen der Anzahl Weine. Es waren deren 39 an der Zahl, hauptsächlich aus Magnum kredenzt
B) Der Qualität dessen
C) Der nie endende Nachschub von wiederum
D) Und der Menge eben dieser
Das ganze lief folgedermassen ab: Steh-Apero mit den vier Weissen. Als Mundschank amtete René Gabriel höchst persönlich. Von ihm bekam ich das erste (und einzige) Kompliment an dem Abend. Als ich den Schluck Smith Haut-Lafitte runterstürzen musste um etwas vom Chevalier blanc zu erhaschen, sagte Herr Gabriel zu mir: "Du gefällst mir. So isch richtig". Da wusste ich, es wird ein guter Abend. Hier bin ich richtig
Als wir anschliessend den Saal betreten, stehen auf allen Tischen schon die ersten Flaschen bereit und René erklärt uns die Spielregeln des Abends: Auf jedem Tisch stehen diverse Flaschen aber auf keinem die Selben.Wer also was anderes trinken will, darf aufstehen und seine Wunschflasche am Nachbartisch klauen gehen. Es gibt 5 Flights, nacheinander serviert und jeder darf sich von allem so oft und so viel einschenken wie das der Durst halt so hergibt. Da war klar, ich bin im Himmel. Genau so habe ich mir das immer vorgestellt (also so ungefähr).
Jetzt zum fachlichen Teil. Der Wille war tatsächlich da ein paar Notizen zu machen. So war ich bis zur dritten Flasche wirklich noch bemüht was aufzuschreiben. Das Tempo aber war hoch, die Flaschen kreisten schnell und jeder hatte mit Verlustängsten zu kämpfen. Daher musste schnell ein neues, der Situation angepasstem System her. Ab der fünften Flasche also nur noch Sternchen gekritzelt. So *** bis ***** und *****+ (ja ja ein + für die ganz geilen). Aber auch dieser Wille wurde kurz nach der Einführung wieder verworfen und wir konzentrierten uns nur noch darauf was wir schon im Glas hatten, resp. was noch nicht. Wie gesagt, das Tempo war hoch. In unter 5h 39 Weine zu verkosten und noch zu geniessen, dass ist für ein Hobby-Säufer wie mich wirklich Schwerstarbeit! Am meisten Mühe hatte ich, mich zwischen dem 96er Lalande, dem 08 Palmer und dem 2000 Lynch-Bages zu entscheiden. Gut wenn man dafür genügend (Gabriel Gläser) zur Hand hat.
Einmalig waren auch meine äusserst charmanten Tischgspönli Herbert und Iris. Fachkundig, eloquent, warmherzig und trinkfest. Was will man mehr. Anbei ein paar Impressionen für euch. So Flaschen-Porno halt. Für mehr hat es an diesem gelungenen und zugegebenermassen etwas dekadenten Abend nicht gereicht. Danke René Gabriel für die grossartige Weinauswahl.
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BOURGEOISE WEINE,
BÜRGERLICHE KÜCHE
er innerhalb eines recht anspruchsvollen Konkurrenzfeldes seine numerische Überlegenheit. Und ich wertete ihn auf.
BORDEAUX 2001:
Ergänzt mit Referenzen aus dem zweiten Elite des Médocs. Und mit tollen Weinen vom rechten Ufer, also Saint Emilion und Pomerol. Und da war auch der besonders rare und teure Pétrus mit dabei. Aus einer Doppelmagnum! Im allerletzten Glas der dritten Serie. Also eine nervenzerreissende Erwartungshaltung. Doch das ist leider eine ganz andere Story…
So war ich drauf und dran das Ding abzusagen. Aber – ich konnte es einfach nicht verstehen, denn 2001 Bordeaux ist doch wirklich ein spannendes Thema, vor allem, wenn man da alle Premiers entkorkt.
GEREIFTER BORDEAUX-SONNTAG
Reife Weine mit reifen Freunden. Und das an einem herbstlichen Sonntagnachmittag! So könnte man dieses sehr stimmungsvolle Zusammentreffen wohl am besten auf den Punkt bringen.
Die Weine: 1961 Cos, 1966 Figeac, 1966 Cheval Blanc, 1970 Ducru, 1971 Ducru, 1978 Ducru, 1978 Palmer, 1978 Margaux, 1978 Pichon-Lalande, 1982 Gruaud-Larose, 1982 Palmer, 1982 Pichon-Lalande, 1983 Margaux, 1985 Cos, 1985 Haut-Brion, 1986 Beychevelle.
METZGETE

STANDART ODER GOLD EDITION?
Für die Produktion dieses Glases buchen wir je nach Bedarf immer ein bis zwei Tage an einer hochmodernen Produktionsmaschine. Im Schichtbetrieb werden beim Fabrikanten Rona in Lednike Rovne (das liegt im Norden der Slowakei) jeweils rund 30'000 Gläser hergestellt.
Einsatzgebiet: im privaten Alltagsgebrauch, bei Caterings, an Weinverkostungen und natürlich in der Gastronomie.
EIN SCHÖPPLI IST KEIN SCHOPPEN!
Einladung bei Gabriels mit vier anerkannten Weintrinkern. Ich dachte mir, die wollen wohl gerne möglichst viel verkosten. Nicht möglichst viele Liter, sondern möglichst viele verschiedene Weine. Also kam mir die Idee, den ganzen Abend lang «Schöppli» zu entkorken.
Damals war es jedem Château überlassen, wie viel Wein da genau in die Flasche kam. Die Mengen schwankten zwischen 0.72 bis 0.75 Liter. Bis die EU im Jahr 1977 da den Riegel schob und 0.75 als Standard festlegte. Und im gleichen Atemzug wurde auch gleich die Masseinheit für eine halbe Flasche (frz. demie bouteille) mit 0.375 Liter festgelegt.
FÜR SEHR GUTE FREUNDE
Parmesan-Trüffelpopcorn

GABRIEL-GLAS
VINUM-TESTSIEGER!

IM GEDENKEN AN UELI PRAGER
Ueli Prager hatte sich ganz persönlich bemüht, mich damals für Mövenpick zu begeistern. Bevor es zur meiner Anstellung im Jahr 1990 kam, gingen ein paar Weinproben und mehrere gemeinsame Essen voraus. Als er mich in einem Mailing erstmals den Kunden vorstellte benannte er mich als «Aussenminister des Weines»!

DIE 100 BESTEN BORDEAUX
30 % der Gesamtproduktion als Château Latour. Der Rest wurde in Les Forts de Latour oder in den Pauillac de Latour deklassiert.
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ICH GLAUB MICH KNUTSCHT DER LIDL-ELCH
Lidl gibt sich momentan in der Schweiz besonders weinig und versucht mit einem grossen, teuren Mailing von unbekannten Billigweinen in der Schweiz eine selbst erzwungene Rahmschkompetenz zu vermitteln.
Auf zwei Seiten wird da beispielsweise ein «Wein mit besonderem Hintergrund» angeboten. Im Vordergrund steht da auf dem Bilde: Cour de Mandelotte. Es ist – vermutungsweise – nicht der einfache, sondern sogar die «Grande Cuvée». Er scheint, gemäss Info eine «rassige Säure mit mittellangem Abgang zu haben». Das steht genau so zuoberst im Prospekt.
Dann kommt erst die Farbe, welche als «Pflaumenrot mit hellen Rändern» deklariert wird.
Das ist somit nicht nur ein Wein mit «besonderem Hintergrund», sondern das ist eine echte Weltsensation. Noch nie habe ich bei einem Wein zuerst den Abgang gespürt und dann ist mir erst die Farbe (wohl rückwirkend…) aufgefallen.
Auch bei seinem foodmässigen Einsatz verblüfft mich diese «Grande Cuvée». Das passen nämlich: Grilladen, Schmorgerichte, Hartkäse, Wildgerichte und auch Pasteten dazu. In der Mitte des Textes wird noch die Krönung der möglichen Mandelotte-Menuvermählung erwähnt; «und ein rassiges Stroganoff»!
Insgesamt ist da alles völlig unchronologisch aufgezählt. Das wäre eine neue Menufolge:
1. Hartkäse
2. Hauptspeise
3. Vorspeise kalt
Bei den Speisen könnte man beim Einkauf so richtig zuschlagen, denn…
… dieser dazu passende Bordeaux kostet nur CHF 2.99!!!
Ich rechne Mal im Kopf ein paar Faktoren, welche bei einem solchen Verkaufspreis berücksichtigt werden müssen. Produktionskosten / Flasche / Korken / Etikette / Karton / Transport / Zollgebühren / Marge und die helvetische Mehrwertsteuer. Nicht miteinbezogen habe ich bei dieser Betrachtung, das Lidl Ladenlokale mietet und Personal anstellt und vielleicht der Winzer auch gerne etwas verdienen würde.
Und da müsste man sicherlich auch zusätzlich noch etwas Fremdhonorar mit einbeziehen. Denn der Lidl-Weinexperte ist Christian Baur. Da muss ich zugeben, dass ich diesen Herrn nicht kenne, obwohl ich schon ein paar Dekaden im Weingeschäft unterwegs bin.
Christian Baur ist «Ambassadeur der Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern».
Jetzt werde ich stutzig und verstehe die Weinwelt nicht mehr. Einer der Gastronomen ausbildet, wirbt für Lidl? Was hat jetzt oder was soll jetzt die Gastronomie mit Lidl zu tun haben? Sollen die Wirte in den Lidl gehen und dort Weine kaufen? Die Idee ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Ein kultivierter Gast wird nämlich keinen dieser angebotenen Weine kennen. Also kann/könnte man schon mal so ein Einerli vom Cour de la Mandelotte Grande Cuvée im Restaurant anbieten. Immerhin passt er zu ganz vielen Gerichten! Und – weil ihn niemand kennt, darf man da schon mal die Kalkulationsschraube kräftig anziehen. Die Faustregel sagt, dass ein Deziliter Wein in einem guten Restaurant nicht unter sechs Franken angeboten werden soll. Macht für den Wirt 45 Franken Umsatz für die Flasche. Dies bei einem Einstand von CHF 2.99! Das ist/wäre Faktor 15. Eine Traummarge.
Und der Wein muss gut sein, denn der Lidl Ambassador Christian Baur gibt ihm stolze 17 Punkte.
P.S. Der Mandelotte wird als Bordeaux AOP angeboten. Da ich davon noch nie was gehörte habe, machte ich mich im Netz schlau. Und fand die AOP-Deklaration prompt bei Wikipedia: «Advanced oxidation process». Schlussfolgerung: Nicht dekantieren…
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EXTREM LANGLEBIGER BORDEAUX 1986: VON RATATOUILLE BIS KRÄUTERGARTEN
Dann lässt man den Wein im Dunkeln und im Kühlen stehen. Etwa zwei Stunden zuvor sucht man sich einen Raum, welcher etwa 15 Grad aufweist und stellt die Karaffe dort hin. So öffnet er sich sehr langsam und ohne Stress. Meist erwischt man so die beste Phase!
Wie dem auch sei, ohne Essen haben die Bordeaux 1986 nicht die ganze Genusschance. Also tut man sich gut daran, sich gut zu überlegen, was auf dem Teller sein soll, wenn ein dekantierter Talbot, Montrose, Latour im Glas auf seinen lang ersehnten Moment wartet.
ROTWEINE AUS BORDEAUX, AUS DER RÔHNE UND EIN PAAR «AUSLÄNDER»

Ein einzigartiges Zimmer! Mit grosser Terrasse. Mit Blick auf die Insel Gomera und absolut berauschendem Meeresblick. Alles andere in diesem Hotel ist nicht ganz so berauschend.
CHAMBERTIN IM DUTZEND
Burgund mit viel Chambertin und den Weinbeschrieben der oriben Flaschen auf sieben Seiten: www.bxtotal.com
Einfach Deckel aufreissen.
(nicht dekantieren!)

Im Shop eines sehr bekannten Schweizer-Weinhändlers habe ich heute Morgen den 2005 Château d’Yquem zu CHF 972 gefunden. Gekostet hat er bei der Primeurlancierung 440 Euro. Mit den Faktoren Zeit, Marge, Transport und Mehrwertsteuer kommt der verlangte Kaufpreis irgendwie hin.

Dunkles Granatrot mit violetten Reflexen. Der erste Nasenkontakt ist bombastisch. Da ist eine tiefe, fast rauchige und deutlich tintige Würze im Bouquet zu spüren. Im zweiten Ansatz folgen Alpenheidelbeeren, Cassis, Lakritze und dunkle Schokonoten, sowie ein erotischer Hauch von Bourbon-Vanille. Im Gaumen unglaublich dicht, die Tannine sind hochreif und weisen aussen viel Schmelz auf, die Fruchtaromatik liegt schier vollständig im schwarzbeerigen Bereich, das Finale gebündelt und mit viel Power. Dieser Flor de Pingus ist derartig sensationell, dass er sicherlich einer der allerbesten seiner Geschichte sein wird und es sogar mit ein paar früheren Pingus problemlos aufnehmen könnte. Also gibt es ein logisches Must für Duero-Tempranillofans: Sofort suchen und kaufen! 19/20 2018 – 2026
DIE ALVAREZ STAR-PARADE
Die Jahrgänge sind noch von Hand auf die Etiketten geschrieben. Es sind zwar die Original-Labels. Die sind aber mit dem Zusatz «Muestra» versehen. Will heissen; die Weine sind zwar alle gefüllt, kommen aber erst gegen Ende 2016 auf den Markt!
Und manchmal kann es vorkommen, dass die Lancierung spontan nochmals um ein Jahr zurückgesetzt wird. So geschehen beim Macán 2013, welcher sich bei unserem Mittagessen im Glas Nummer vier befand.
HEIDELBEEREN-COUPE
Bald weiss niemand mehr wie es wirklich war. Heidelbeeren gibt es nämlich momentan in den Supermärkten wie Sand am Meer. Und die Saison wird – zumindest in den Supermärkten – immer länger. Und die Beeren immer dunkler und grösser. Zu Lasten des Grundaromas. Und – es sind eigentlich auch nicht wirklich Heidelbeeren. Aber man nennt diese dort ganz einfach so. Im Prinzip sind es gezüchtete Blue Berrys, welche da als veritable Heidelbeeren verkauft werden...
Lust kam auf und ich stellte mich auf grosse, gezüchtete Blue Berrys ein, welche in der Schweiz Heidelbeeren heissen. Es kam ein Eisbecher mit veritablen Heidelbeeren auf den Tisch. Heuer sei auf dieser Höhe nix, wegen den Essigfliegen, aber sein Sohn hätte am Samstag auf mehr als 1800 Metern frische Heidelbeeren gesammelt, sagte der Wirt.
Richtige Heidelbeeren!!! Das das letzte Mal lag schon gut fünf Jahre zurück. Damals auf der Engstlenalp. Ich genoss diese wunderbar, schmackhafte, kleine Beerenrarität. Und prägte mir das Aroma, für künftige Degustationsnotizen von jungen Pauillacs ein. Dabei ist zu vermerken, dass der «heidelbeerigste» Wein im Bordelais meist der Sociando-Mallet ist…
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WHISKY-LEGENDE PORT ELLEN
Dort wo berühmte Marken wie Caol Ila, Bruichladdich, Bowmore, Laphroaig, Ardberg & Co. unglaubliche, einzigartige Whiskys destillieren, dann individuell und unterschiedlich lang ausbauen und in Meistermanier blenden und abfüllen.
DAS PORT-ELLEN-FEELING
DIE ZWEI MIT DEM ZWAA
Der Sechsseitenbericht: www.bxtotal.com
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PINOT-SENSATION: 2015 CHLOSTERBERG
Visite im Winzerkeller Strasser bei Nadine und Cédric Besso-Strasser. Sie nennen sich «Artisans-Vignerons» und setzen auf Bio. Sie haben das Weingut seit der Übernahme im Jahr 2009 zur zürcherischen Elite geführt. Und eigentlich gehören die Beiden gar in die Kategorie der schweizerischen Spitzenwinzer. Doch das ist noch nicht ganz so durchgedrungen…
2015 Pinot Noir Chlosterberg, Winzerkeller Strasser, Uhwiesen: Fassprobe. Unglaublich dunkles Purpur mit lila Reflexen. Eine Pinotfarbe der Seltenheit. Intensives Bouquet mit voller Konzentration, dunkle Kirschen, erst Waldbeeren, dann Cassisspuren welche im zweiten Nasenansatz aufsteigen. Im Gaumen satt, wieder konzentriert, weiche, samtene, hochreife Tannine mit Süssausstrahlung, viel Aromendruck mit bemerkenswerter Tiefenanzeige, bis hin zum langen, gebündelten Finale. Das wird ein geschichtsträchtiger Pinot Noir und ein hoch angesetztes Etappenziel des jungen Winzerpaares. Kaufen! 19/20 warten
Der Rest auf drei Seiten: www.bxtotal.com / Winzerkeller Strasser: www.wein.ch / Telefon: 0041 52 659 14 39
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DAS WUNDER DER BALANCE
Die Weine des Jahrgangs 1990 sind jetzt 26jährig, respektive, je nach Ausbaudauer, seit 25 Jahren in der Flasche. Für mich ist er – aufgrund der hier und früher gemachten Erfahrungen – immer noch ein hochwertiger Genussjahrgang.
Die Schlossbilanz stand besser da, wenn man mehr auf Wein als auf Qualität setzte. So kann man denn den Bordeaux 1990 mit einem dem Slogan «mehr Saft wie Kraft» deklarieren.
Die Verkostungsnotizen mit einem phänomenalen 1990er Grünen Velltiner Vinothekenfüllung von Knoll aus der Magnum: www.bxtotal.com
Der Freitag stand unter dem Motto alles «M» oder was. Dies mit Muscheln, Meursault und Mouton-Rothschild.
Und jetzt war Samstag. Vorgabe: «L».
Und wieder kam die glorreiche Idee auf, einen bestimmten Anfangsbuchstaben ins ganztägliche Genusszentrum zu rücken.
POLIVALENTE POKÉMON-PICCATA
DER C-ABEND
Eine Whiskyreklame von einer leeren Flasche Dimple hatte es mir besonders angetan.
WEINWURSTDONNERSTAG
Heute sind französische Spitzenweine extrem begehrt und extrem teurer geworden. Doch der Hermitage ist da preislich vergleichsweise noch «relativ vernünftig» geblieben.
Als weinigen Ferien-Höhepunkt nahm ich von zu Hause ein paar meiner wenigen Hermitage-Flaschen mit, um diese an einem sommerlichen Juliabend zu zelebrieren. Die Weine verkostete ich vor dem Essen in aller Ruhe ganz alleine.
Er hat mich eine Stunde lang beansprucht, unterhalten, erfreut und – als Mittelgewicht – schwer beeindruckt. 19/20 trinken
VIEL MARSANNE, WENIG ROUSSANE


Ich war ihm dankbar, dass er mich als «nur gelernter Koch» in seiner professoralen Weinwelt akzeptierte und wir stundenlang über Wein unterhalten konnten. Für mich war er eine spirituelle Horizonterweiterung.
Bei Urs Ratschiller zu einer Riesencremeschnitte. Das hat wunderbar gepasst. Vor allem weil der Blätterteig sehr dunkel gebacken war.
Nun zum Wein: Der 1949er Rieussec war dunkelgolden mit Senf-Ockerreflexen. Die Nase mit viel getrockneten Orangenschalen und englischer Bittermarmelade, die Süsse wirkt intensiv, zeigt sich aber irgendwie halbtrocken, wie kandiertes Caramel und angetrockneter Honig. Im Gaumen füllig, elegant mit weich anmutender Säure, im Finale dann wieder «orangig» in Form von Grand-Marnier klingt aus mit Izmir-Feigen und dunkeln gedörrten Aprikosen. Ein geniales Süsswein-Süssspeisenerlebnis. 19/20.
Ein Dutzend Männer sassen am mit Gabriel-Gläsern bedeckten Tisch und verkosteten die von Urs Ratschiller gebotenen Weine mit Neugier, Aufmerksamkeit und Respekt.
Der Fünfseiten-Bericht auf www.bxtotal.com mit dem 20-Punkte-Sieger den es noch für rund 130 Franken zu kaufen gibt...
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VON SPREITENBACH BIS RICKENBACH
DIE UNENTBEHRLICHKEIT NACH DEM TOD
Mein persönlicher Face-Book-Rekord!
174 Mal geliked / 85 Kommentare / 21 Mal geteilt
Orange-Weine bewegen. Das ist sicher. Meine Meinung dazu ist klar und ich habe diese kundgetan.
Interessant ist es dann die Kommentare zu studieren.
Wenn man beim Essen ein Gericht nicht mag, dann darf man einfach sagen; schmeckt mir nicht und es wird kommentarlos akzeptiert.
Wenn ich im Netz schreibe, dass ich keine Orange-Weine mag, dann ist dies für die Verfechter eine Katastrophe.
Das kann ich irgendwie noch akzeptieren. Was schade ist; die Argumentationen sind sehr schnell persönlich angreifend werden und nicht unbedingt themenbezogen.
Dabei heisst es doch, dass Weingeniesser intelligent sind.
Bezieht sich dieser Spruch eigentlich nur auf Weintrinker von echten Weinen?
1956 LEOVILLE LAS-CASES
Seit dem Jahr 1709 war 1956 der kälteste Winter in der meteorologischen Geschichte. In Bordeaux sind sehr viele Reben verfroren und mussten in der Folge neu gepflanzt werden.
Die Weine dieses Jahrganges gelten im besten Fall als «mediocre», also unbedeutend bis mittelmässig. So sollte man auch nicht viel erwarten, wenn man einen zwar bekannten Wein aus einem derartig kleinen Jahrgang entkorkt.
Das macht man in solchen Fällen eigentlich nur, wenn man je...manden aus seinem Geburtsjahrgang (eventuell) eine Freude bereiten will.
Mein Freund Peter Reimer war bei uns zu Gast und so dekantiere ich kurz vor dem Einschenken diesen 1956er Léoville Las-Cases. Die Farbe recht hell, viel Orange, aber mit noch relativ wenig Braunanteilen. Das Nasenbild intakt, eine erdige Süsse zeigend, nicht oxydativ, sondern sich noch deutlich auf der ansprechenden Seite befindend. Im Gaumen angenehm, feinwürzig, fragil und doch noch recht viel Freude bereitend. Für mich dokumentieren solche Weine immer wieder das unerklärliche Wunder von Bordeaux.
Zugegeben – wir hatten vorher und nachher bedeutend grössere Weine im Gabriel-Gold-Glas. Die mussten dann aber primär die hohe Erwartungshaltung erfüllen. Hier war es anders. Und mein permanentes Genussmotto stimmte wieder – einmal mehr: «Erwarte nicht zu viel und Du wirst nicht enttäuscht»!
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BORDEAUX 1966 IM PONY SIGIGEN
In dieser Geschichte geht es um ein besonderes 50-Jahr-Restaurant-Jubiläum.
AUS DEM SCHWARZEN OCHSEN WIRD DAS RESTAURANT PONY
«1966 war ein mittelprächtiger Bordeaux-jahrgang, wie so viele aus diesem Jahrzehnt. Die Langlebigkeit erstaunt aber trotzdem. Die meisten Weine waren immer noch recht gut zu trinken, und hatten ihren Höhepunkt vor 10 – 20 Jahren», schreibt Baschi Schwander auf mybestwine.com
Von oxydiert über noch gut trinkbar bis grossartig lag bei den 20 verkosteten Weinen alles drin. Nur die Priemiers wussten einfach nicht zu Siegen. 7-Seiten-Story
AN MITTAGEN WIE DIESEN
Oder seinen Heldentod als Kir stirbt. Also in einer Vermischung mit Cassislikör.
Das war ein schöner, frischer, angenehm säuerlicher Auftakt. Wenn man sich zu fest in der Superlative befindet, entschwinden nämlich die Wahrnehmungsunterschiede.
Dann folgend all diese wunderschönen Flaschen wie im Bild oben. Nicht auf dem Bild: 1988 Mouton und 1997 d'Yquem. Wir haben sichelrich etwas mehr ausgegeben wie sonst, dabei haben wir aber auch gleichzeitig ziemlich Geld gespart... Je nach Betrachtungsweise!
Die Geschichte mit allen Verkostungsnotizen von André Kunz mit vielen 20/20-Weinen: www.bxtotal.com
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Verkostungsnotiz von André Kunz. Dies deshalb weil Gabriel keinen Kugelschreiber dabei hatte...


ORANGE WINES
Immer öfter werde ich nach meiner persönlichen Meinung über Orange Wines gefragt. Der liebe Gott wollte dieses alkoholische Getränk nicht; er hat nur weisse und blaue Trauben gemacht. Vom Geschmack her erinnern mich die meisten Säfte dieser völlig unnötigen Öno-Kategorie an einen Beckenrieder Orangenmost der leider eine Gärung vollzogen hatte. Was ich am wenigsten verstehe ist, dass sich dieses absolut weinfremde Gesöff überhaupt Wein nennen darf. Schade um die initialen Trauben…
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BORDEAUX-2000-HERRENRUNDE
WEINWUNDERLAND CHINA
Von «verwunderlich» bis «wunderbar» liegt da alles drin. Natürlich hatte ich in einer knappen Woche nicht die Möglichkeit, mir einen umfassenden Überblick über die chinesischen Weine zu verschaffen.
Alles über Weinbau in China, die Geschichte, die besten Weine auf 17 Seiten: www.bxtotal.com
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DAS CHINA-LAFITE-GEHEIMNIS
Und wenn man «Wine Estate Project» interpretieren kann und die zwei Sachen zusammenfügt, so vermutet man richtigerweise, dass hier die Besitzer von Château Lafite-Rothschild die nachvollziehbare Absicht haben, ein Weingut zu bauen.
MONTEVERRO: AUS WEIZEN WIRD WEIN
2013 Monteverro: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Petit Verdot. Dunkel, farblich schon beeindruckend. Wuchtiges Power-Bouquet; reife Frucht, zarte Röstung - alles gebündelt und intensiv. Im Gaumen geht diese Orgie weiter und dieser Monteverro zeigt endlich, wohin er will. Zu den ganz grossen Weinen Italiens gehörend. Das ist die Erfüllung der Weber-Vision. 19/20 warten Story auf 8 Seiten
«Das gibts nur einmal, das kommt nie wieder, das ist zu schön, um wahr zu sein»! So beginnt der Refrain zu einem damaligen Rundfunkhit, welcher Lilian Harvey im Jahr 1931 trällerte.
DIE MAGNUM DES ABENDS
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JÜRG RICHTER’S LIEBLINGS-ROTER
MÉDOC - TOUR D’HORIZON
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162 JAHRE ALT: 1854 MARSALA!
WUNDERSCHÖNER MAGNUMABEND
Intern würde ich einen solchen Anlass als «klassischer Auftragsmord» bezeichnen. Man kann mich nämlich buchen…
Der beste Wein des Abends...
2001 Château Léoville-Barton, Saint Julien: Mitteldunkles Granat, funkelnd in der Farbe mit sanft aufhellendem, Rand. Tintige Würze und Spuren von Wildfleisch beim ersten Naseneindruck. Dahinter aber sofort schwarzbeerige Beerenaromen nachschiebend, Edelhölzern, Zedernduft und dominikanischer Tabak. Die Frucht ist jetzt langsam am Abklingen und wird durch einen sehr würzigen Terroirduft kompensiert. Im Gaumen zeigt er fast mehr Jugend als in der Nase, das Extrakt wirkt noch recht komprimiert, die Adstringenz ist ausgeglichen. Ganz sicher sollte man ihn jetzt mindestens zwei Stunden dekantieren, falls man nicht noch fünf bis zehn Jahre warten kann. P.S. Beim Dekantieren duftetet es irgendwie nach grossem Pauillac. Das hatte ich seltsamerweise schon bei einigen 2001er Saint-Juliens erlebt. 19/20 beginnen
Der Rest auf vier Seiten: www.bxtotal.com
BIS ZU 22 REBSORTEN
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Wir sinnierten darüber, dass es solch urige Weine in der heutigen Zeit wohl nie mehr geben wird. A.), weil damals noch mit einem Teil Stielen vergoren (das gibt Würze!). Und b.) längst nicht so stark oder gar überhaupt nicht filtriert wie heute. Im Depot befinden sich antioxydantien, welche das Leben verlängern und die Würze addieren. Dieses Erlebnis gehörte zu meinen memorabelsten Weinmomenten meines Lebens! 19/20
LUXUS-TASTING: KALIFORNIEN-ELITE
Der für mich beste Wein...
1994 Cabernet Sauvignon Briant Family Estate: Intaktes Weinrot, nur ganz wenig Reife am Rand zeigend. Geniales Bouquet, eine Trilogie von Cassis, dunklen Schokonoten und Minze, süssliche Kokosnoten im Untergrund. Ein völlig berauschendes Nasenbild abliefernd. Im Gaumen samtig, füllig, dicht und mit viel gereiftem Tannin-Charme, gebündeltes Finale mit Süsse und Schmelz. Power und Finesse in einem. Wow! Diesen bewegenden Wein würde ich sehr gerne mal in einer grösseren Menge in aller Ruhe geniessen. Doch auch dieser kleine Schluck war bereits die Anreise zu diesem Super-Tasting wert. 20/20 trinken
Sieben Seiten Harlan, Briant-Family, Colgin, Abreu, Dalle Valle und alle Bordeaux-Premiers: www.bxtotal.com
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CHÂTEAU AUSONE: VON 1900 BIS 2015
Den allerbesten Platz sicherte sich dieses Domainen-Juwel im Jahr 1955. Beim ersten Saint-Emilion-Klassement wurde Ausone (zusammen mit Cheval-Blanc) als Premier Grand Cru Classé «A» eingestuft.
Der Zwölfseitenbericht mit mehr als 50-Weinbeschrieben von Château Ausone. www.bxtotal.com
Im Gaumen wieder Rauch, Pumpernickel, Szechuanpfeffer, Spitzwegerichgabletten. Ein sehr eigenwilliger, nicht einzuordnender Rotwein mit einer dem entsprechend «tessinfremden» Assemblage. Zwei Stunden Dekantieren. 17/20 trinken – 2024
klausener.vini@gmail.com
http://www.klausener.blogspot.ch

MET GOEDE VRIENDEN
Es gab zwar keinen Palmer und auch keinen 1988er (sein Geburtsjahrgang). Aber – Stefan notierte sich viel in sein mitgebrachtes, kleines schwarzes Büchlein, was den weinigen Vater sichtlich erfreute.
Die grössten Malbec’s gib es in Argentinien. Darin, respektive war ich mir ganz sicher. Und – die ganz grossen Malbec-Weine aus Argentinien viel brauchen Zeit. Also muss man auf einen ganz grossen Malbec halt immer warten. Zwei Mal falsch. Erstens muss man auf einen ganz grossen Malbec nicht immer warten. Und zweitens; die ganz grossen Malbec’s kommen nicht nur aus Argentinien. Was dieser Wein aus Kalifornien (Alexander Valley) beweist. Inmitten von ganz vielen Bordeaux kam dieser Bein blind ins Gabriel-Glas während der Primeurwoche auf Clos Dubreuil. Der Gastgeber Benoit Trocard freute sich diebisch, weil wir miserable Weinrater waren. Aber lieben einen sehr guten Wein nicht erraten, wie umgekehrt. Das Ding war feinfruchtig, zeigte ebenso viel Würze und der Gaumen war sublim, reich und gleichzeitig geschmeidig fein. Ein Jungwein, bei dem man ganz und gar nicht sicher ist, wann denn seine beste Zeit wäre. Hat mich sehr beeindruckt. Auch als ich den Preis hörte! 19/20
IN WEISS, ROT UND SÜSS
Der grosse PDF-Bericht auf 55 Seiten: www.bxtotal.com


Auf dem Berg Ararat (im Bild oben) soll einst die Arche Noah gelandet sein. Und dann soll rund um diesen Berg herum der erste Weinbau entstanden sein.
Aghasi Baghdasaryan schenkt mir seinen Armenischen-Granatapfelwein ein. Er sei etwas gewöhnungsbedürftig, meint er mit einem Augenzwinkern. Aber wenn man sich einmal an ihn gewöhnt habe, dann werde man fast süchtig.
MARGAUX IN ESCHENBACH
Wer das Titelbild etwas studierte und sich in Bordeaux mit Weingütern und Etiketten auskennt, der hat sofort gemerkt, dass es sich beim Titel nicht um irgendeinen Margaux handelt, sondern um Château Margaux himself. Das ist der einzige Premier Grand Cru in der Appellation und somit ist er auch entsprechend honorig im Markt dotiert.

- Der Preis
- Die Qualität
BUNKERN SIE RESVERATROL!!!
Dank der speziellen Chemikalie Resveratrol abnehmen? Sie hindert die Fettzellen im Körper daran, noch fetter zu werden. Anscheinend sagen zwei Gläser Wein am Tag dem Übergewicht zu 70% den Kampf an.
Das entspricht locker einer halben Flasche am Tag! Die Universität von Dänemark fand außerdem heraus, dass Weinliebhaber, die jeden Tag trinken, eine schlankere Taille haben, als die, die bloss gelegentlich trinken. Harvard führte eine Gewichtszunahme-Studie mit 20 000 Teilnehmern durch, bei denen etwa die Hälfte der Gruppe, die zugenommen hatte, Nicht-Trinker waren.
Aber wieso Wein erst Abends trinken? Es stellte sich heraus, dass die Kalorien in Wein helfen, satt zu bleiben und in Folge dessen das Verlagen nach einem Mitternachtssnack gestillt wird. Ein Glas Wein hat in etwa 150 Kalorien, was viel weniger ist als in Chips, Pizza oder Eiscreme. Also auf zum Resveratrolkonsum...
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Und der ist unglaublich gut. So gut, dass man ihn ohne Weiteres in Blindverkostungen schmuggeln könnte. Klickt man auf die spärlichen Informationen, so erfährt man, dass der einst weltbeste Sommelier Gerard Basset ihn als «vraiement excellent» beschrieben hat.
SPRINGFONTEIN IST MUSIK IM WEIN
Das wird weder ein Verkostungsbericht, noch ein Winerybeschrieb. Schliesslich waren wir in den Ferien. Und eigentlich landeten wir auch nur durch Zufall auf Springfontein…
Wenn Weinfreaks aber Ferien machen, dann zieht es diese halt doch nicht selten in Weinregionen. Nach Südafrika flogen wir, weil ich da mit 20 Weinfreunden ein paar Tage später eine intensive Weinreise machte. Die Tage zuvor genossen wir mit unserer Familie in Kapstadt und… zuerst auf Springfontein.
Der deutsche Weinhändler Michael Grimm empfahl mir dringendst, dort unbedingt einen Augenschein vorzunehmen.
Es wäre einen Umweg wert. Und das Restaurant sei ausgezeichnet. Nach mehreren Mails mit dem Besitzer buchten wir zwei Tage das etwas grössere Cottage, grad neben dem Weingut. Und – wir erlebten zwei tolle Abende mit Jennifer und Johst Weber (Bild).
Johst war just nach dem Ende der Apartheit von Deutschland nach Südafrika gezogen und kaufte 1994 in einer Region Land, wo kein anderer Wein machte.
Mit wenig Geld und noch weniger Erfahrung. Zurückblickend mit einem mörderischen Pioniergeist.
Das ist jetzt mehr als 20 mühsame Jahre her und auch heute fordert die Region, das System, das Klima und die Wirtschaft immer wieder Tribute und stellt das engagierte und niemals zagende Winzerpaar stetig neu auf die Probe.
Heute ist Springfontein ein kleine, feine Winery die auf Chenin-Blanc und Pintoge setzt. Und zwar kompromisslos, was dann auch in einem eigenen Stil resultiert. Sowohl der weisse Chenin wie auch der rote Pinotage sind keine Schwachstromvarianten.
Im Prinzip könnte man die beiden Kategorien als anspruchsvolle Foodbegleiter titulieren. Und dies wiederum passt dann auch ins angrenzende Konzept. Denn auf Spingfontein gibt es auch einen genialen Restaurationsbetrieb.
Wer also auf der Graden-Route pilgert, der sollte nach Hermanus auf jeden Fall eine kleinen Umweg nach Stanford einplanen. Und nicht nur ein paar Stunden...
http://www.springfontein.co.za
2010 «Gadda da Vida» Springfontein: Violett Schwarz. Eine Nase wie ein blutrünstiger Nord-Rhônewein zeigend; schwarzer Pfeffer, Dörrpflaumen, dunkle Pralinen, Brombeeren. In sich gekehrt und geballt. Im Gaumen cremig, füllig, viel Tiefe anzeigend und eine enorme Kraft, er findet sich aber zusammen und zeigt nicht nur Power, sondern auch Harmonie, im langen Finale mit unglaublicher Würze endend. Das ist ein absoluter Amboss-Pinotage! Ausgebaut in 100 % amerikanischer Eiche. 19/20 trinken
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Was Preise anbelangt bin ich eigentlich verblüffungsresitent. Denn - ich bin mich Einiges gewohnt.

Weine versteigern oder ersteigern: www.weinboerse.ch
VIEL GOLD AUSSEN – WUNDERBARES ROT INNEN:
PICHON-LONGUEVILLE-COMTESSE-DE-LALANDE
Die Flasche ist sehr augenfällig, zumindest was die nobel-goldene Kapsel betrifft. Das Etikett ist ebenfalls fast ausschliesslich goldig; aussen der Rahmen, das Wappen im oberen Drittel und der textintensive Schriftzug «Château Pichon-Longueville-Comtesse-de-Lalande». Das ist der vielleicht längste Weingutsname im Bordelais…
Vom der rein äusseren Erscheinung her ist der «Pi-Co-La» (Gabriel-Kürzel) somit sehr viel versprechend und das weckt denn auch entsprechende Erwartungen. Doch wie sieht es innen aus? In welchem Kontext steht dieser beliebte Pauillac zu anderen Weingütern? Wie altern die grossen Jahrgänge? Und wie sieht es mit der jüngsten Zukunft aus?
Wir gingen der Sache auf den Grund. Mit einer sehr genüsslichen Analyse. An einem stinknormalen Januar-Dienstag entkorkte der Sommelier Patrick Bopp 25 Pichon-Lalande-Jahrgänge zwischen 2005 bis 1928. Am späteren Nachmittag. In der Waschküche vom Gasthaus Sempacherhof. In Sempach-Station.
Ebenfalls zu dieser tollen Raritätenprobe war Nicolas Glumineau, der Direktor der Roederer Bordeaux-Weingüter angereist.
In fünf Serien mit jeweils je fünf Weinen, konnten die 20 Teilnehmer die Weine probieren, analysieren und dabei sehr viele alte Jahrgänge auch noch wunderbar geniessen.
Das Fazit: Durch seinen etwas hohen Merlotanteil für die Region Pauillac wirkt der Pichon-Lalande nicht so «bassig», respektive nicht so tiefgründig wie die Mehrheit seiner Konkurrenten. Merlot bedeutet dafür Charme und Fülle, nicht selten liefert er im Wein selbst auch ein gewisses Synonym von Süsse. Und das liefert wiederum manchmal eine ganz schöne Prise von genussvoller Erotik.
Mit dem sensationellen Jahrgang 1982 (bei unserer Probe 20/20) begann – wie bei vielen anderen Nachbarsweingütern auch – die Renaissance. Und sehr schnell etablierte sich das 1855 zweitklassierte Gewächs bei der neuen Kategorie der «Superseconds». Zusammen mit Cos d’Estournel, Ducru-Beaucaillou und Léoville Las-Cases.
Die neuesten Jahrgänge, die grad abgefüllt wurden oder noch in den noblen Barriquen schlummern sind absolut sensationell. Also ist der Pichon-Longueville-de-Lalande bei den absoluten Top-Weingütern einzustufen.
Der sechsseitige Bericht: www.bxtotal.com
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1985 PICHON-LALANDE - IMPERIALFLASCHE
Erst Haut-Brion, dann Montrose, jetzt Pichon-Lalande. Nicolas Glumineau mit einer Sechsliterflasche 1985. Er ist momentan einer der besten Weinmacher.Der beste 2013er und der beste 2014er im Médoc! Letzter bekam eine Wertung von 20/20 = Jahrhundertwein!
1985 Pichon-Longueville-Comtesse-de-Lalande: Imperial. Dunkles, wenig gereiftes Weinrot. Offenes, ausladendes Bouquet, zeigt eine schöne Terroirsüsse, getrocknete Kräuter, reife dunkle Pfl...aumen, dominikanischer Tabak, Noten von reifem abgehangenem Edelfleisch, dann floral mit grünwürzigen Cabernetschimmer. Im Gaumen beginnt er rundlich, zeigt viel Eleganz, die Tannine sind gerundet und zeigen einen vollständig gereiften Klassiker. Er gehört zu den besten 1985er und ist auf dem Niveau der Pauillac-Premiers. 19/20 austrinken
Der Bericht der Probe: www.bxtotal.com
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